Österreich

 

Wer mich kennt, weiß, dass ich Natural Wein im Regelfall nicht soviel abgewinnen kann. Umso erstaunlicher wenn ein Sommelier es schafft mich damit zu begeistern und so war es ein Müller Thurgau Per Se aus der Naturwein-Serie von Martin Arndorfer der mich auf die Fährte dieses Jungwinzern geführt. Dabei habe ich festgestellt, das Martin Arndorfer ein wahres Mulit-Talent ist und die Natural Weins nur ein kleiner Ausschnitt aus einem hervorragenden Sortiment sind.

Im WienerWeinbistro „o boufés“ von Konstantin Filippou’s  bin ich mit ihm an einem Abend im April 2015 verabredet.  Auch Martin ist wie Urban Stagard, den ich am Vortrag traf, auf der Karte von Aldo Sohm vertreten und sein Exportanteil in die USA beträgt erstaunliche 80%.  Martin teilt das Weingut mit seinen Eltern und auf 8 ha baut er unter anderem Grünen Veltliner, Riesling, Neuburger, Chardonnay und auch Rotwein an. Der Betrieb ist in Umstellung auf biologische Bewirtschaftung und Martin arbeitet mit viel Fingerspitzengefühl im Weinberg. Im Keller setzt er auf  unterschiedlichen Fassformen und Größen, auf Holz und Edelstahl. Darüber hinaus ist Hefekontakt und Maischeeinsatz ein wichtiges Thema oder das Reduzieren bis zum totalen Weglassen der Schwefelung. Ziel sind Vielschichtigkeit und das Spiel der Aromen. Dadurch werden unterschiedliche Dimensionen im Wein erlebbar. Dabei werden die Weine nicht manipuliert, es geht vielmehr darum, die Aromatik aus den Weingärten zu interpretieren. Das gelingt ihm sehr gut und es lohnt sich aus allen seinen Serien Weine zu probieren. Zum Einstieg würde ich den 2015 gemischen Satz und seine Chardonnay-Neuburger Cuvée empfehlen.